Es gibt viele verschiedene Yogarichtungen. Die ersten Yogaübungen sind in Indien entstanden, ca 1500 bis 1000 Jahre vor Chr. Sie waren geistiger Natur.
Der Hatha-Yoga ist eine der jüngsten Yogarichtungen und umfasst Körperübungen,
Atemübungen und Meditation. Etwa ab dem 14. Jahrhundert.
Im Hatha-Yoga steht die Entwicklung des körperlichen Bewusstseins eng mit der
Entwicklung des seelisch – geistigen Bewusstseins im Mittelpunkt.
Die Silbe „HA“ steht symbolisch für Sonne und „tha“ für Mond. Sonne und Mond sind Gegensätze, verkörpern das männliche- (Sonne) und das weibliche- (Mond) Prinzip im Körper.
Die rechte Körperseite entspricht der Sonne: männliche, aktive Kraft, Wärme, Licht, anregend, rational, extrovertiert.
Die linke Körperseite entspricht dem Mondprinzip: weibliche, sinnliche Kraft, Kühle, Dunkelheit, beruhigend, emotional, introvertiert.
Durch Hatha-Yoga versuchen wir diese beiden Energien in uns zu erwecken, zu reinigen und ins Gleichgewicht zu bringen. Mit Hilfe der Asanas (Körperübungen), Pranayama (Atemübungen) und Meditation.
Durch das Üben der Asana erleben wir oben und unten, rechts und links, vorne und hinten, innen und außen, Bewegung und Ruhe im Wechsel.
Dabei werden die natürlichen Grenzen im Körper erspürt, unsere Mitte wird uns bewusst.
Unser Körper wird durch die Übungen beweglicher, geschmeidiger und entspannter.
Wir erleben mehr Achtsamkeit für uns und unsere Umgebung/Umwelt. Das heißt, wir werden sensibler, gehen bewusster mit dem eigenen Körper um. Eine tiefe Zufriedenheit wird fühlbar, ebenso wie eine positive Lebenseinstellung. Wir können einen guten Umgang mit unseren Gefühlen entwickeln, eigene Grenzen erkennen und akzeptieren.
Unser Körper und unser Geist sind wie ein „Gespann“, erleben die gleichen Höhen und Tiefen während ihrer „Fahrt“ durch´s Leben. Sie werden steif oder frei, bedrückt oder glücklich, zittrig oder stabil. Dies kann mal mehr im Körper, mal mehr im Geist spürbar werden.
Das Ziel ist eine achtsame Haltung in den privaten und beruflichen Alltag zu integrieren, um dadurch mit Stress und belastenden, meist negativen Gedanken und Gefühlen, ebenso mit unangenehmen gemachten Erfahrungen besser umgehen zu können.